Zu dieser Abendveranstaltung trafen sich fast 30 Interessierte um sich von Isabella Oliveira-Müller in die Kunst der Cocktailbereitung einweihen zu lassen.
Zur Begrüßung gab es einen Ramazotti Rosato aufgefüllt mit Sekt. Und schon saßen alle in einem nicht alltäglichen Vortrag, richtig spritzig mit vielen Informationen gepaart mit Witz. An den entsprechenden Stellen gab es dann den passenden Cocktail und das schwierige Herstellen von einem Schichtcocktail durfte jeder selbst in die Hand nehmen. Jeder bekam eine Rezeptsammlung (kleine Auswahl s. unten). Es war auch ein Mischplan beigefügt, um auch selbst creativ werden zu können ohne dabei böse Überraschungen erleben zu müssen.
Der Cocktail kommt aus Amerika und hatte das absolute Hoch um die Zeit der Prohibition, wo aus Kaffeetassen nicht nur Kaffee getrunken wurde. Von einem Cocktail spricht man, sobald mindestens zwei verschiedene Getränke miteinander gemischt werden.
Es gibt viele Geschichten um den Namen Cocktail, der übersetzt aus dem Französischen Hahnenschwanz bedeutet. Welche die richtige ist, darf jeder für sich entscheiden. Hier eine kleine Auswahl:
– Der Sieger bekam ein Getränk geschmückt mit der Schwanzfeder des
unterlegenen Hahns.
– Getränke mit verschiedenen farbigen Schichten deren Aussehen an einen Hahn
erinnern.
– Eierbecher heißt auf französisch cocketier, der wurde in New Orleans zum Trinken einer
Mischung aus Whiskey und Absinth verwendet.
– In einer Kneipe in Philadelphia stand ein bunter Keramikhahn, der mit den
Getränkeresten gefüllt wurde. Diese Mischung war eine preiswerte Mutprobe, die sich im
ganzen Land herumsprach.
Degistive werden vor dem Essen gereicht. Die enthaltenen Bitterstoffe reinigen die Geschmacksknospen, so dass das anschließende Mahl intensiver genossen werden kann. Der Campari-Orange wurde hier deutlich vom Aperol-Spritz überholt.
Aperetive werden nach dem Essen gereicht. Hierzu zählen klassisch der Sherry oder Marashino, aber auch süße Cocktails
Tipps:
Bei Sahnegetränken die Zitrone oder Limette als Deko ans Glas hängen. Der Konsument kann selbst entscheiden ob er den Cocktail mit oder ohne Zitrone zu sich nimmt.
-> Sahne/Milch verschließt die Geschmacksknospen, Zitrone peppt auf, lässt aber die im Getränk enthaltene Milch gerinnen.
Salz- oder Zuckerrand
Glasrand mit Zitrone / Limette befeuchten und nicht mit Wasser. Danach wird das Glas umgedreht auf einen Teller mit Salz / Zucker gestellt. Mit Wasser hält der Rand nicht so gut und sieht dadurch nicht so schön aus.
Der Rand geht oft in der Spülmaschine nicht vollständig weg, daher sollten diese Gläser mit der Hand gespült werden.
Rezepte
Rhabarber-Punch
6 cl frisches Rhabarbermus, 0,5 cl Zuckersirup, 1 cl Erdbeersirup, Champagner (Sekt)
Die kohlensäurefreien Zutaten in ein vorgekühltes Glas geben, kurz verrühren und mit gekühltem Champagner aufüllen.
Green Almond
4 cl Curacao Blue, 2 cl Amaretto, 8 cl Orangensaft, 8 cl Ananassaft, Spritzer Zitronensaft
Alles, bis auf den Zitronensaft, mit Eiswürfeln im Shaker schütteln und in ein Longdrinkglas abseihen, Mit etwas Zitronensaft abschmecken.
Garnieren mit einem Stück Ananas und Minze.
Apfelbowle
6 Äpfel, etwas Zucker, Saft von 2 Zitronen, 8 cl Calvados, 1 Flasche Apfelsaft, 1 Flasche Apfelwein, 2 Flaschen Mineralwasser, etwas frische Zitronenmelisse, Eiswürfel
Die Äpfel schälen, entkernen, in Würfel schneiden und mit etwas Zucker in eine Bowleschale geben.
Calvados und Zitronensaft zugeben.
Mit Apfelsaft auffüllen, die Äpfel müssen komplett bedeckt sein, kalt stellen.
Vor dem Servieren den eiskalten Apfelwein zugeben und mit Mineralwasser auffüllen.